COACHING – Sind Sie schon mal ‘gecoacht’ worden?
Wieder so ein ‚neudeutscher’ Begriff und viele benutzen ihn fast schon ‚inflationär’! Aberüberall, wo Coaching draufsteht, ist nicht unbedingt Coaching drin!
Wenn heute jemand sagt, er habe jemanden ‚gecoacht’, dann meint er zu 90{33021b95cf6ebe38d4f111aae20b94e0e9e2e8f7fe0db60df5be5fe57ec885d8} ein Problemlösungsgespräch zwischen Chef und Mitarbeiter…und das ist kein Coaching, sondern ein ganz normales Mitarbeitergespräch!…es könnte sich aber zu einem Coaching entwickeln, wenn beide es wollen. Diese Art des Coachings hat aber seinen besonderen Reiz und ist nicht so einfach in der Konsequenz der Rollen!
Was ist also Coaching nun und welche Chancen liegen in einem ‚richtigen’ Coaching?
Coaching ist ein Prozess, der zwischen zwei Menschen, dem Coach und dem Coachee (ein furchtbares Wort!), also dem, der ‚gecoacht’ wird (noch so ein furchtbares Wort!), stattfindet. Es gibt aber auch ein sogenanntes ‚Teamcoaching’, da ist der Coachee das Team. Aber dieser speziellen Form des Coachings möchte ich an dieser Stelle mal nicht weiter nachgehen.
Das Ziel beim Coaching ist die Potenziale und Fähigkeiten des Coachee aufzuspüren und zu einem definierten Ziel hin zu entwickeln.
Im Coachingprozess, das sind in der Regel Zweiergespräche, werden nach vorher bestimmten Regeln Möglichkeiten ausgelotet, welche Ziele der Coachee eigentlich erreichen will. In weiteren gemeinsamen Gesprächen werden Schritte ausgearbeitet, wie er sein Ziel auch erreichen kann!
Der Coach unterstützt seinen Coachee bei der Erreichung seiner Ziele, jedoch berät er ihn weniger und sagt auch nicht was er tun soll, sondern er gibt ihm eher Impulse, Inspiration, Mut und Zuversicht, dass er selbstverantwortlich Möglichkeiten findet, um ins Handeln zu kommen.
Folgender Grundsatz gilt beim Coaching:
Der Coach hat nicht den Anspruch es besser zu wissen, er darf nicht bestimmen, was sein Coachee tun muss!
Die Verantwortung für das Ergebnis liegt immer beim Coachee selbst!
Die Herausforderung für den Coach ist folgende Rollen wahrzunehmen:
Zuhörer, Reflektierer, Motivator, Kritiker, Trainer, Mutmacher, Versteher, Mentor, Seelenstreichler, Visionär, Bremser sein…und viele mehr…also ein ‚Allroundtalent’?
Nein, das natürlich nicht! Die Charaktereigenschaften, die sich hinter diesen Rollen des Coaches verbergen, haben viel mit Integrität und Vertrauen zu tun, also mit dem Menschsein des Coaches! Darum setzt ein Coaching viel Einfühlungsvermögen und ein hohes Maß an Verantwortungsübernahme für den Coachee im Coachingprozess voraus!
Auch der Coach wird dabei aber immer wieder an seine (Wissens-)Grenzen geführt, d.h., dass auch er im Coachingprozess aktiv viel lernt.
Beispiel aus der Praxis – Hier sei eine Parallele aus dem sportlichen Bereich erlaubt:
Beim Sport übernimmt der Trainer in der Regel auch die Aufgaben des Coaches. Daher kennen wir auch diese Rolle und den Namen.
Bestes Beispiel: Der Tennistrainer von Boris Becker musste nicht besser Tennis spielen können als Becker! Sondern seine Aufgabe war, Beckers Potenziale, die in ihm lagen zu erkennen und herauszulocken und mit ihm intensiv daran zu arbeiten. Becker hat diese im Moment (noch)gar nicht sehen müssen. Gemeinsam glaubten aber beide an Beckers Fähigkeiten und an den gemeinsamen Erfolg ihrer Zusammenarbeit!
Jedoch: Auf dem Spielfeld stand Becker immer alleine…
Wollen Sie ein Coaching ausprobieren…oder mehr darüber erfahren?
Schreiben Sie mir!
Ihr
Werner Schmidt